… und eine Frage.
Friedhöfe ist also das 4. Thema bei sunnys Projekt Punkt.Punkt.Punkt., bei dem sie Blogger jeden Sonntag dazu aufruft, sich einem vorgegebenen Thema zu widmen.
Nun ja, das Thema ist mir nicht ganz fremd. Bin ich auf Reisen, besuche ich selbst gern welche,
wie letztens in Russland
oder vorletztens in Rumänien
(da fällt mir ein, in den USA habe ich nicht einen Friedhof besucht, nur diesen für Autos)
Obwohl nur wenige Tage in Paris, blieb auch da ein halber einem Friedhof vorbehalten.
Ich besuchte welche in Schottland, Lettland, Island, Italien, jüdische, muslimische, keltische und natürlich allerhand dörfliche in Deutschland.
Nicht vergessen darf ich den Südfriedhof in Leipzig, der für mich zu den schönsten zählt, auch wenn eine Gemeinde in Südfrankreich diesen Anspruch für sich erhebt.
Die Frage ist: Warum lieben so viele Menschen Friedhöfe? Denn ich kenne nicht wenige, die gern diese besonderen Plätze besuchen, ohne das sie dort Verwandte oder Freunde wüssten.
Warum?
Warum tue ich es?
Sind es die besondere Ruhe, die Stille, der Frieden, die Friedhöfe immer noch zu bewahren wissen in dieser hektischen Zeit und nach der wir uns – auch unbewusst und ohne es uns eingestehen zu wollen – so sehnen?
Oder ist es das Bewusstsein unserer eigenen Vergänglichkeit? Fühlen wir uns auf Friedhöfen besonders lebendig?
Ich habe keine Ahnung. Und diese Fragen haben natürlich nichts mit Beerdigungen zu tun, mit Abschied oder den Besuchen bei den Lieben, die wir verloren haben.
Ps.: Klick auf die Bilder führt zu den entsprechenden Beiträgen oder Alben.
Hallo Inch,
Rumänien sieht ja klasse aus, allerdings eher ein wenig wie Lebkuchenhaus. Trotzdem, ich mag es. Ich genieße manchmal einen Gang über Friedhöfe, weil einen so ein Hauch von Ruhe und Frieden umgibt. Manchmal empfinde ich sogar Geräusche von außen gedämpfter, das ist aber vermutlich nur Einbildung. Erinnerungen an verlorene Liebe kommen mir dort leichter in den Sinn, vermutlich weil jegliche Ablenkung fehlt.
Liebe Grüße
Sandra
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Naja, hinter dem rumänischen Friedhof steckt ja eine Idee, die ich Klasse finde. Und sieht man sich die Grabkreuze genauer an, ist nix mehr mit Lebkuchenhaus, vor allem da, wo es um Ertrinkende oder Verunfallte geht. Wie ich im betreffenden Beitrag schrieb, müssen die Bewohner von Sapanta sehr viel Humor haben. Jedenfalls war es einer der beeidruckensten Friedhöfe, die ich je besucht habe
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Ich bin erst durch deinen Kommentar darauf gekommen, dass ich über die Bilder zu den entsprechenden Beiträgen komme. Jetzt bin ich im Bilde ;-), immer noch beeindruckt vom rumänischen Friedhof und nun auch vom russischen.
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😀 Der rumänische Friedhof, er ist ja auch dort im Lande der einzige seiner Art, ist eine wunderbare Art, finde ich. Und russische Friedhöfe sind immer ganz besonders. Nach meinem Empfinden. Hier findest Du zwei drei Beispiele eines Petersburgers Friedhof https://cloud.web.de/ngcloud/external?guestToken=JBCFi3_9QJqtVHgXJmXbSA&loginName=gertje_edelmann#_
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Ich habe 24 Jahre in Leipzig gewohnt – und es nie geschafft, den Südfriedhof zu besuchen. Das muss ich echt mal machen, zumal auch ich schon öfter darüber gelesen habe, dass dieser Friedhof zu den schönsten gehören soll.
Zumal auch ich zu denen gehöre, die an ruhigen Sommerabenden gerne darüber wandeln. Warum? Kann ich auch nicht sagen. Es ist wohl die Ruhe, die Stille, die Besinnlichkeit… Das Öffnen des Bewusstseins dafür, dass eben alles vergänglich ist – und man das Jetzt und Hier genießen sollte. Sagt man (sich) so oft und macht es trotzdem nicht (wirklich).
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24 Jahre L.E. und nicht einmal Südfriedhof? Ich würde jetzt gern sagen, schön, dass es Menschen gibt, die nicht dieses morbide Vergnügen empfinden, aber Du gehörst ja doch dazu. Nur den einen hast Du eben verpasst. Er lohnt sich aber ganz sicher. Bei jedem Wetter
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Ich schaue mir auch gerne Friedhöfe an. Warum ist eine spannende Frage. Einerseits liegen Friedhöfe oft sehr schön, aber das ist es wohl nicht. Ich denke es ist diese Mischung aus Besinnlichkeit, Erinnerung an (die eigene) Vergänglichkeit aber auch das menschliche Streben nach Bewahren von Erinnerung. Die alten bemoosten, modrigen Steine mit viel Grün rundherum sind außerdem sehr malerisch …..
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Das stimmt. Manche Ecken oder Gräber sind richtig romantisch
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Hallo Inch,
was für schöne Fotos und ich bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich die Menschen ihre Lieben beerdigen!
LG Claudia
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Schön, wenn sie es so tun, dass man die Verstorbenen noch besuchen kann. Ich finde anonyme Gräber ein Grauen. Aber das ist sicher subjektiv. Meine Großeltern wollten es so, und nun fühle ich mich verloren auf der Wiese mit den anonymen Toten.
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Ich besuche auch gerne Friedhöfe, hier in der Heimat aber auch im Urlaub. Gerne erinnere ich mich an die britischen Friedhöfe, ob nun in Schottland, England oder Wales. Sehr schön auch der verwunschene alte Friedhof von Reykjavik. Hier in Dresden mag ich den St. Pauli-Friedhof, auch der Eliasfriedhof ist schön, da kommt man aber nur mit Führung rein.
Warum? Einerseits mag ich die parkartigen Anlagen, mal romantisch, mal verwunschen, mal künstlerisch gestaltet. Ich mag die Vielfalt der Grabstätten und Friedhofskulturen, ich mag die Stille – und ich mag es auch, auf den Inschriften den Leben der Menschen nachzuspüren. Wie alt sind die Leute geworden, wer ist mit wem begraben, wer verabschiedet sich mit welchen Worten. Doch, ich mag das sehr. Ich hab sogar eine Rubrik „Friedhöfe“ im Blog. *g*
Liebe Grüße
Vinni
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Die Inschriften! Ja! Besonders auf dörflichen Friedhöfen lese ich die gern, stelle mir das Leben der Verstorbenen vor, denke mir Geschichten aus. Aber auch in St. Petersburg war ich auf einem, wo ich mir die spannenden Frage stellte und zu beantworten suchte, wie dieser oder jener Verstorbene wohl gelebt haben mag. Das lag wohl an der Art des Freidhofes
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