Sunny lädt in ihrem Projekt Punkt.Punkt.Punkt. jeden Sonntag des Jahres Blogger dazu ein, sich zu einem ausgewählten Thema Gedanken zu machen.
Am gestrigen 8. Sonntag des Jahres geht es nun um das Thema Freude.
Tja.
Was ist Freude?
Der Duden sagt, es ist das intensive, positive Gefühl, dass man über etwas Gutes empfindet.
Dabei ist es wohl egal, ob das Gute gerade stattfindet, oder eine schöne Erinnerung ist. Wer wollte bestreiten, dass man sich auch an Erinnerungen freuen kann? Manchmal zaubern diese Erinnerungen sogar gern unvermittelt und vielleicht auch an unpassender Stelle ein Lächeln ins Gesicht.
Natürlich kann die Freude auch in der Zukunft liegen, in der unmittelbaren oder in der fernen. Dann freut man sich auf etwas.
Freude kann durch Taten ausgelöst werden, eigene oder die anderer. Freude kann genauso gut durch Bilder ausgelöst werden, durch Gerüche oder Geräusche.
Da es ja eine Empfindung ist, so wie Schmerz oder Trauer auch, gibt es wie für diese vielerlei Auslöser.
Doch im Gegensatz zu Schmerz, Trauer oder Ärger übersehen wir die Freude gern, vor allem die sogenannte kleine, die uns doch jeden Tag begegnet, derer wir uns aber kaum noch die Zeit nehmen, sie wahrzunehmen, geschweige denn sie zu genießen.
Ein altes, ein sehr altes Händchen haltendes Paar.
Ein aus der Ferne zu uns dringendes glucksendes Kinderlachen.
Die Erinnerung an den Sommer.
Schnee.
Gäste, denen das servierte Mahl schmeckt.
Die Freude des Beschenkten.
Die Freude beim Kauf des Geschenks.
Ein Konzert.
Es gibt so vieles.
Wer Kinder hat, „verzichtet“ gern auf eigene Freuden zugunsten des Nachwuchses, denn deren Freude ist doch die größte selbst empfundene. Großeltern geht es mit Enkeln ebenso. Liebenden mit der oder dem Angebeteten genauso wie Eheleuten mit dem Partner.
Überhaupt scheint die Freude, die wir bei anderen auslösen die nachhaltigste, die am tiefsten empfundene zu sein. Anderen eine Freude machen.
Es gibt so vieles.
Der Frühling.
Die ersten entdeckten zahlreichen Knospen an den Obstbäumen.
Und ganz aktuell freue ich mich, dass ich gestern so tatkräftige Hilfe im Garten hatte.
Die erspart mir jetzt mindesten eine Woche Mühsal und Schinderei.
Denn junge Menschen schaffen in drei Stunden, wozu ich eine Woche gebraucht hätte. Und während sie also alle Beete umgruben und einen ehemaligen Sandkasten „entsorgten“, widmete ich mich den Obstbäumen. (Im Hintergrund ganz links können Sie den Pfirsischbaum sehen. Nach meine Behandlung)
Und ganz nebenbei, wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt, oder an der Uni, oder unterrichtet, dann ist es eine besondere Freude, nach messbarer körperlicher Arbeit erschöpft auf die Couch sinken zu können.
Ja, das mit der messbaren körperlichen Arbeit kann ich nachvollziehen: Ich unterrichte ja auch und sitze auch viel am Schreibtisch. Da ist oft nicht viel von Erledigung zu sehen. Um so mehr freue ich mich dann, wenn ich eine wirklich eingesaute Küche wieder auf Hochglanz gekriegt habe oder eben den Garten hübsch gemacht habe.
LG Iris
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Genau. Körperliche Arbeit ist sehr befriedigend. Eigentlich Schade, dass sie oft schlecht bezahlt wird, ich meine da, wo sie Beruf ist. Und manchmal denke ich, dass eine Wiedereinführung eines Unterrichtsfaches wie Produktionsarbeit, natürlich besser organisiert, vielfältiger und tatsächlich gewinnbringend für die Schüler, Sinn machen würde um denen die Freude an etwas vorzeigbar hergestelltem, eben einem sichtbaren Produkt, zu vermitteln. Vielleicht hätten Handwerker dann weniger Sorgen Azubis zu finden, weil die, die eh keine Lust haben, vielleicht doch Interesse entwickeln und die, die meinen, man sei nur mit Abitur etwas wert ebenfalls.
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Hallo Inch,
ja die kleinen Freuden summieren sich so manches mal über die Woche. Wenn man auf sie achtet und annimmt, kann der Tag so mies gar nicht sein, wie manche Zeitgenossen manchmal schauen, gell?
Dass du dich über die Hilfe gefreut hast, glaube ich sofort. Ein Garten, gerade ein größerer ist schon ordentlich Arbeit, aber auch Freude ♥.
Liebe Grüße
Sandra
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So groß ist der Garten gar nicht. Trotzdem gehts natürlich schneller mit Hilfe. Und die kleinen Freuden… manchmal hilft es, sie aufzuschreiben. Jedenfalls dann, wenn alles grau erscheint.
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Es gibt eine Überfülle an Freuden, kleinem Glück und Seligkeiten. Das dürfen wir trotz der düsteren und beunruhigenden Dinge, die sich in unserem Lande tun – oder auch grade eben deswegen – niemals vergessen. 😉
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Sogar die, die düsteres tun, werden Freude, auch an kleinen Dingen, haben. Schade, dass sie die nicht sehen.
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Gut, dass du solche Helfer hattest. Tut schon gut, so ein Rückenhalt.
Hast du eigentlich Nüsse ernten können von der anderen Seite des Weges?
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Hallo Gudrun. Nee, Nüsse habe ich keine geerntet. Die fallen ja alle in die Brombeeeren. Leider.Man müsste ein Netz… ich denke mal nach.
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