Erste Ausfälle (02.10.2017)

Heute also geht es los.

Beim reichhaltigen Frühstücksbuffet, das eine wirklich gelungene Mischung aus georgischer, russischer und mitteleuropäischer Küche darstellt und extrem reichhaltig ist, treffe ich Frau Erklärbärin. Leider grüßt sie nicht. Und unter dem vielfältigen Angebot scheint auch nicht das richtige für sie dabei zu sein. Lassen ihr Blick und ihre Handlungen vermuten.

Ach Du Scheiße.

Die Freundin und ich, wir müssen uns dringend fernhalten. Das geht sonst schief.

Treffen mit Gepäck in der Lobby. Dort erwarten uns unsere „Deutsche Reiseleitung“ und unser tuschetischer Guide. Der ist eine Tuschin und heißt Tiko.

Und es gibt Verzögerungen.

Erklärbärins Mann ist mit Rippenbrüchen angereist. Der Arzt hätte gemeint, das sei kein Problem, er solle  nur keinen Rucksack tragen (siehe 01.10.). Nun geht’s ihm doch nicht gut. Der Notarzt kommt, er muss ins Krankenhaus und der Rückflug ist schon für den Abend gebucht.

Wir sind nun also noch 7. Plus „Deutsche Reiseleitung“ plus Guide.

Das wir ob der Ausfälle erleichtert sind, werden wir uns erst später eingestehen. Vorerst schleppen wir unser Gepäck zum Bus. Es regnet, in Tuschetien soll es schneien. Beste Aussichten.

Einen ersten Stopp gibt es in Telawi, der Hauptstadt Kachetiens. Aber von der Stadt sehen wir nichts. Wir halten am Markt. Die Mädels müssen Vorräte kaufen, wir sind als Touristen hier.

Der nächste Zwischenstopp, nur kurze Zeit später, ist die Georgskirche von Alaverdi. Einst war die im 11./12. Jahrhundert erbaute Kirche berühmt für ihre Wandmalereien, heute wartet sie wohl auf eine gründliche Restaurierung, falls die noch möglich ist. Wir finden nur  noch ein paar Fragmente.

Wir steigen nun in Jeeps um und dann geht es noch ein bisschen auf der Straße lang und dann ab in die Berge. Irgendwo machen wir Picknick. Dann überqueren wir den Abano-Pass. Über den werden wir zurück laufen.  Der Freundin wird schlecht, weil sie sowieso nicht gern hinten sitzt, das Autofahren hier etwas ruckelt und außerdem, vermuten wir, der Sprit ne Art Eigengeruch hat.

Wie dem auch sei. Im Dunkeln sind wir in Cesho (Tschescho), einem Tuschendorf.

Es gibt das übliche üppige Mal, dazu Wein und Tschatscha und dann fallen wir in unsere Betten.

Und damit Sie eine Ahnung bekommen, wovon ich hier eigentlich spreche, gibt’s morgen ein Video, dass die Freundin bei Jutuub gefunden hat.

Heute gibt’s Bilder,

Wie immer: Drauf klicken usw.

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11 Antworten zu Erste Ausfälle (02.10.2017)

  1. freiedenkerin schreibt:

    Auch wenn mir der arme Mann mit seinen gebrochenen Rippen leid tut – das Problem Frau Erklärbär hat sich hiermit doch ganz elegant gelöst. 😉

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  2. vinni schreibt:

    Ich hab gestern eine Postkarte aus Georgien bekommen! *jubel* *freude*
    Vielen Dank! 🙂

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  3. Dirgis (Sigrid) schreibt:

    Meine Karte ist auch gestern angekommen. Da musste ich doch heute ganz schnell den Reisebericht nachlesen. Vielen Dank!
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  4. Zaphod schreibt:

    Klugscheißertouristenalarm *g*
    Warum nur machen diese Leute so einen Urlaub? Erkundigen sie sich vorher nicht, was sie erwartet? Die wären am Strand von Gran Canaria besser aufgehoben oder an der Ostsee mit den gewohnten Brötchen zum Frühstück, alles andere überfordert nur wie man sieht.

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  5. Herr Ärmel schreibt:

    Jajaja, auch meine schöne Ansichtskarte kam etwa zeitgleich mit den anderen Karten an. (hast du meine auch erhalten?)

    Ich fahre eure Strecke auf den Guurgelmappen mit, soweit, das wegen der Schriftzeichen möglich ist…
    Seid froh, dass ihr die Frau los wart. (Der Mann könnte einem leid tun). Solche Mitreisende können zur lästigen Plage werden.
    Und jetzt freue ich mich aufs Video…

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    • Inch schreibt:

      Ich habe keine Ansichtskarte erhalten. Von Dir. Oder meinst Du das Päckchen? Das lese ich, wenn die neue Lesebrille da ist, wie ich schon schrieb.
      Ja und die zwei Ausfälle. Grundsätzlich kannn ich verstehen, dass man solch ein Abenteuer nur ungern aufgibt. Manche müssen ja auch dafür sparen, haben keine Reiserücktrittsversicherung oder dergleichen. Wäre die Frau angenehm gewesen, hätte sie mir auch wirklich leid getan. Aber natürlich, der kranke Mann hätte uns, wäre er ins Auto gestiegen, auch viel Verzögerungen bringen können und alle Syympatien wären in Unwillen umgeschlagen. In einer Reisegruppe ist man eben Teil eines Teams. Irgendwie. Jedenfalls sehen das die Freundin und ich so. Aber wir mussten ja auch im Team, oder Kollektiv, wie das damals hieß, aber in dem Alter eigentlich noch Gruppe, gemeinsam aufs Töpfchen und kacken. (Also ich rede jetzt nicht vom Urlaub, sondern von unserer Sozialisierung im Osten des Landes, nur zum Verständnis für neue Leser. Oder so)

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